Bücher, vor allem Thriller, die in geschlossenen Systemen spielen, fand ich schon immer faszinierend. Es begann mit den Agatha Christie Romane, die ich von meiner Mutter hatte, und auch heute mag ich es, wenn alles in einem abgeschlossenen Haus stattfindet. 

Arno Strobels “Offline” hatte mich schon sehr fasziniert, daher war es irgendwie klar, dass “Das Sanatorium” in meinem Einkaufskorb landete. Das Setting war ähnlich, doch dazu gleich mehr. Erst Einmal der

Klappentext

Halb versteckt im Wald und überragt von dunkel drohenden Gipfeln war Le Sommet schon immer ein unheimlicher Ort. Einst diente es als Sanatorium für Tuberkulosepatienten, dann verfiel es mit den Jahren und wurde schließlich aufgegeben. Nun hat man es zu einem Luxushotel umgebaut, doch seine düstere Vergangenheit ist noch immer spürbar. Als Detective Inspector Elin Warner zur Verlobungsfeier ihres Bruders anreist, beginnt der Albtraum: Erst verschwindet Isaacs Verlobte, dann geschieht ein Mord. Schließlich schneidet auch noch ein Schneesturm das Hotel von der Außenwelt ab, und die Gäste sind mit einem Killer gefangen …

Eigene Meinung

Ein eingeschneites Hotel in den Bergen, abgeschlossen von der Außenwelt, eine Gruppe Menschen, nach und nach stirbt jemand. 

Das sind die Gemeinsamkeiten zwischen dem Buch “Offline” von Arno Strobel und dem Buch “Das Sanatorium”. 

Das Buch beginnt ruhig, fast gemächlich baut sich die Geschichte auf. Wir lernen Elin kennen, ihren Freund und auch ihre Geschichte, ihre Vergangenheit. Diese spielt in der Kommunikation und wie sie mit den Menschen agiert eine tragende Rolle. Und es ist nicht alles so, wie sie denkt. Elin wird immer wieder mit ihren tiefsten Ängsten konfrontiert und nach und nach entwirrt sich dem Leser das Netz. Denkt man zumindest. 

Von Anfang an sind alle Charaktere, die eine Rolle spielen, vorhanden und immer wieder war ich geneigt, einen davon für den Täter zu halten, für denjenigen, der diese sadistischen Morde beging. Ich habe mich immer wieder getäuscht – oder auch nicht.

Denn das Ende ist extrem offen und lässt Raum für eine Fortsetzung, zumindest für die Hauptcharaktere.

Das Buch baut nach und nach eine Dramatik und eine Faszination auf, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Ich wollte mehr wissen, mehr über die einzelnen Personen, mehr über das Geschehen. Und immer wieder war ich mir sicher, dass dies jetzt der große Wendepunkt ist. Oder der und der ist der Täter. Doch ich habe mich immer wieder vertan.

Das Setting, ein Hotel in einem ehemaligen Sanatorium, ist klasse. Das Sanatorium spielt mit seiner Geschichte und den Geschehnissen vor so vielen Jahren eine zentrale Rolle und Motivation für den Täter. 

Ich hätte gerne mehr über das Sanatorium erfahren, doch das bleibt leider an vielen Stellen unerzählt. Lediglich der Zeitungsausschnitt am Ende des Buches erzählt einen kleinen Teil der Geschichte.

Alles in allem ein gutes Buch, welches sich zu lesen lohnt, wenn man auf diese Art Setting in Thrillern steht. Gut geschrieben und mit sauberer Storyline bietet es einen handfesten Thriller, ohne Ecken und Kanten, aber mit einigen guten Überraschungen. 

Fakten

Titel: Das Sanatorium
Autor: Sarah Pearse
ISBN-13: 978-3-442-20635-3
Preis: Taschenbuch 17,00 € / Ebook 10,99 €