In Kindle Prime sind immer wieder Bücher enthalten, die den Anfang einer Reihe markieren. Es ist natürlich ein super Lockangebot, und ich falle immer wieder darauf herein. So auch bei diesem Buch: Es ist Teil 1 einer Reihe, kann aber auch solo gelesen werden – auch wenn ich definitiv den nächsten Teil irgendwann brauche, denn ich will wissen, wie es mit dem Bed & Breakfast… okay, der Reihe nach. Erst einmal der 

Klappentext

Die junge Fiona O’Connor kehrt aus Dublin zurück in ihr idyllisches Heimatdorf Ballinwroe an der irischen Westküste. Sie erfüllt sich einen langgehegten Wunsch und baut ihr Elternhaus in ein kleines Bed & Breakfast um: das Greenhill Cottage. Doch schon bald geschehen dort unheimliche Dinge. Vor ihrer Haustür findet Fiona tote Vögel, und nachts schleicht jemand um das Haus. Fiona hat den Verdacht, dass man sie aus dem Dorf verjagen möchte. Als einer ihrer ersten Gäste tot in den Ruinen einer Mühle gefunden wird, bekommt sie es mit der Angst zu tun. Würde tatsächlich jemand so weit gehen, nur um ihr zu schaden?

Eine eigenwillige Heldin ermittelt in der wilden und rauen Landschaft Irlands.

Eigene Meinung

Ein kleiner gemütlicher Krimi – wenn ich es in einem Satz zusammenfassen müsste, wäre er das. Aber das muss ich ja zum Glück nicht. Also darf ich ausholen: Fiona kehrt zurück in ihre Heimat und alle haben Vorurteile gegen sie. Denn ihr Weggang war, nunja, nicht gerade rühmlich, eher eine Flucht. Und dementsprechend machen die Menschen im Dorf, allen voran der Bürgermeister, ihr das Leben schwer. Der Bürgermeister ist eh so eine Person für sich: Er klammert an allem Alten fest, merkt nicht, dass er dem Dorf damit alle Möglichkeiten verbaut. 

Und da kommt ihm Fiona mit ihrem neuen Bed & Breakfast genau richtig. Sein alter Groll und der Hass auf Neuerungen machen sie zum perfekten Opfer. Und, oh boy, hat der Ideen. 

Als dann noch einer von Fionas Gästen ermordet in der Ruine der alten Mühle gefunden wird – von ihr und dem Pfarrer – ist das natürlich ein gefundenes Fressen. Der Pfarrer hat auch so seine Geschichte und wenn ihr, wie ich, ihn kurz verdächtigt, kann ich das voll nachvollziehen. Aber spoilerfrei kann ich sagen, er ist einer von den Guten. 

Der Krimi ist einer von der gemütlichen Sorte: Zwar spielt er in einer kleinen, abgeschlossenen Dorfgemeinschaft an den Klippen von Irland, hat aber dennoch Verbindungen zu Dublin. Die Beschreibungen der Landschaft machen das Lesen fast schon zu einem Ausflug an die Küste Irlands, die Personen sind so schrullig, wie originell. Charakterlich ausgereift begegnen uns liebevolle, mürrische, skurrile und besondere Menschen. Wir erfahren als Leser ihre Geschichten, ihre Beweggründe und können uns dennoch immer wieder unsere eigenen Gedanken machen.

Die große Kunst bei einem Krimi ist es ja, genügend Beweise einzustreuen, dass wir selbst miträtseln, dem Täter nah kommen und dennoch überrascht werden. Das ist hier der Fall: Im Laufe des Buches tauchen genügend Hinweise auf, dass man seine Schlüsse ziehen kann. Liest man aufmerksam, kommt man dem Täter nahe. 

Ich wusste, wer es war, irgendwann gegen Ende des Buches, konnte es aber auf keine Person aus dem Dorf festmachen. Klingt verwirrend? Ja, so hat es sich auch angefühlt. Die Beziehung zum Täter war mir klar, aber wer diese Person war… das habe ich nicht herausbekommen. Es war überraschend, aber absolut schlüssig.

Für Fans von Cozy Krimis ist dieses Buch wunderbar zu lesen. Als Auftakt einer Serie ganz gelungen – ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es mit dem Bed & Breakfast weitergeht und ob der nette Kommissar noch mal bei Fiona auftaucht. Und wo wir gerade bei dem Kommissar sind: Die Nebenhandlung bzw. der beginnende Plot innerhalb seiner Behörde macht Band 2 fast unumgänglich. 

Fakten

Titel: Der Tag beginnt mit Mord
Autor: Molly Flanaghan
Preis: Taschenbuch 9,99 € / Ebook in Amazon Prime enthalten

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