Bereits mit Cinema konnte Sarah Baines mich einfangen, nach dem Buch war mir klar: Ich mag die Bücher der Autorin, ich mag wie sie schreibt. Auch wenn ich mich nicht wirklich an ihre Darker Stories ran traute zu dem Zeitpunkt. Ich war früher kein Fan von Romance, mittlerweile mag ich es gerne und das Buch Pinhead hat eindeutig dazu geführt, dass ich mich regelrecht auf die Darker Stories stürze…
Aber erstmal zum Buch und dem
Klappentext
Wenn du 36.000 Probleme und einen schlechtgelaunten Biker an den Hacken hast, kann das Leben schon mal seltsam werden.
Er nennt mich Sunshine. Der Mann, der mich dazu erpresst, die nächsten zwölf Monate bei ihm zu verbringen.
Die Leute nennen ihn Pinhead und ich will nicht wissen, warum sie das tun. Sein Körper ist so voller Tattoos, dass nicht mal sein Gesicht davon frei ist. Ich weiß, dass ich ihn fürchten sollte. Die Welt, in der er lebt, ist nicht die meine.
Ich bin eine anständige Frau, ich sollte mich gegen das wehren, was er von mir verlangt.
Doch er muss mich nur ansehen und ich werde schwach.
Ich war so stolz darauf, Hayes County und seinem Stigma entkommen zu sein.
Jetzt bin ich mittendrin.
Was Sie erwartet: Ein Biker, dessen Werkseinstellung auf „schlechte Laune“ steht, eine Frau, der das Chaos hinterherläuft, eine Menge Spice und mindestens ein Problem, das größer ist, als sie beide zunächst dachten.
Dieses Buch kann ohne Kenntnisse aus anderen Büchern der Reihe gelesen werden
Eigene Meinung
36.000 Probleme? Kommt mir bekannt vor. Biker? Mag ich. Mag ich wirklich. Ich hab nen Motorradschein und liebe das Brummen von Maschinen zwischen meinen Beinen. Ich bin tätowiert. Also habe ich vermutlich mehr mit Pinhead gemein als mit Sunshine.
Sarah Baines schreibt gerne über Forced Yes (wer auf den Link klickt kommt zu einem wirklich guten Beitrag auf ihrem Blog zu dem Thema, dann muss ich jetzt hier nicht lang und breit erklären, was das ist und warum es kein Problem ist).
Und ich mag Forced Yes, das ist mir irgendwann klar geworden. Und Sarah hat ein unglaubliches Talent, das wunderbar zu schreiben. Nicht nur das, sie bringt es in so einer guten Art und Weise auf Papier, dass man bei allen Beteiligten spürt, sie WOLLEN das. Und das ist gut.
Sie entführt uns ins Heyes County, wie bereits in dem Buch White Trash (was noch auf meinem SuB liegt). Und gleich zu Beginn werden wir Zeuge einer Spice Szene. Einer verdammt guten Spice Szene.
Jetzt mal ganz ehrlich, wenn der Leserin das Blut in südliche Gefilde schießt beim Lesen einer Spice Szene, dann ist das eine verdammt gute Spice Szene und die Autorin versteht ihr Geschäft.
So in etwa war das hier. Sunshine gerät in die Fänge des bösen Bikers und hat erstmal Sex. Alles klar, guter Einstieg.
Und danach baut sich die Geschichte auf. Wir erfahren, warum Pinhead sie eigentlich haben wollte, wir erfahren mehr über den 1%-Motorrad-Club, dem er angehört und was eigentlich mit Sunshines Familie so kaputt ist.
Miss Baines schafft es wunderbar, die geneigte Leserschaft nicht nur mit Spice Szenen zu verwöhnen, auch die dazugehörige Story hat es in sich. Und die Frage, ob Bär oder Mann, wird in diesem Buch eindeutig beantwortet. I choose the bear lässt sich Sunshine vernehmen, und wählt dann doch den Mann, weil ihr ja eigentlich nichts anderes übrig bleibt.
Neben der Liebesgeschichte dürfen wir über den “Arbeitsalltag” des großen bösen Bikers mehr erfahren und auch, dass die großen bösen Biker doch irgendwo ein Herz haben – wer hätte es gedacht. Zuweilen scheint dieses Herz auch groß zu sein.
Mittendrin gibt es dann noch eine Version eines Krimis – es ist die Frage zu klären, wer die Geschäfte der großen bösen Biker manipuliert und was derjenige damit bezweckt. Dass dahinter noch mehr steckt, kommt im Laufe des Buches zum Vorschein. Doch ich will hier nicht zu viel verraten.
Was ich allerdings verraten kann, ist, dass das Buch perfekt für einen langen Leseabend auf der Couch ist. Sarah Baines versteht ihr Handwerk und schafft es meisterhaft, uns in die Weiten von Hayes County zu entführen. Die Charaktere haben Tiefgang, tragen ihre eigenen Geschichten mit sich herum, haben Wünsche und Träume. Aber auch. und das vor allem, eine Vergangenheit und Gründe für ihr Handeln.
Die Klischees über die großen bösen Biker werden nur vordergründig bedient, und das macht diese Geschichte zu etwas Besonderem. Sarah wagt es sich, von dem typischen Bild der Gangster abzuweichen und gibt ihnen Gefühle, Träume und vielleicht auch zerstörte Träume. Das macht sie zu Menschen, zu liebenswerten Menschen, denen man es nicht übel nimmt, wenn sie ein Problem mit Gewalt lösen. Im Gegenteil, man möchte ihnen am Liebsten helfen und hofft, dass alles gut aus geht.
Und natürlich hat dieses Buch ein Happy End. Anders wäre es auch nicht zu verkraften, denn auf 275 Seiten fängt man an, den großen bösen Pinhead zu mögen. Ebenso wie Sunshine verfällt man ihm.
Von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung!
Fakten
Titel: Pinned
Autor: Sarah Baines
Preis: Ebook 3,99 € / Taschenbuch 14,00 €
Hier erhältlich*: https://amzn.to/453pSTE
Seite des Autors
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